Rezensiert wird das Buch: „Das Universum in einem Staubkorn von Joseph Scheppach“

Das Universum in einem Staubkorn_9783641303938

Redaktioneller Hinweis: Das Buch wurde mir sowohl als eBook als auch als Printbuch kostenfrei zur Verfügung gestellt, um auch die Unterschiede beleuchten zu können.

Zum Buch:
Ich möchte jetzt nicht die Buchbeschreibung wiederholen, sondern habe mal einige eigene Stichpunkte zusammengeschrieben. Das Buch handelt beispielsweise von folgenden Themen: Welche Kunstformen werden in Zukunft diese Art von Storytelling nutzen?
Was ist dynamisches Storytelling?
Was sind emotionale Trigger?
Bieten Bilder und Farben künftig eine andere Rolle?
Wie verhindere ich diffuses Hören und wann und warum schalten z.b. TV-Zuschauer ab? Das Buch handelt davon, welche Archetypen es gibt und warum das wichtig ist. Es geht ums Kopfkino und um Erzähltypen. Es handelt vom Erklären der zu präsentierenden Idee und um den Golden Circle bzw. um das Warum. Dabei verweist der Autor auch auf andere, z.b. auf Maslow und dessen Ausführungen zu menschlichen Grundbedürfnisse oder auf Steve Jobs und wie er seine Präsentationen lebendig gestaltet hat. Der Emotionskompass und … ach es gibt so viel, was erwähnt werden sollte.

Meine Meinung
Beim Rezensieren markiere ich mir interessante Erkenntnisse. So auch bei diesem Buch. Allein bei den ersten 10 Prozent des gelesenen eBooks waren es viele Themen. Unter anderem markierte ich mir „Grundzügen der Wahrnehmung“, die „Auswahl der Bausteine“, „Design“, „Authentizität“, „effektive Gestaltung“, „Brand Design“ und „Visual Brands“. Und da ich auch oft mit Zahlen und Fakten hantiere, markierte ich mir auch diese Themen. Doch auch die Themengebiete zu Emotionen und zum Flow beim Vortragen, sind angemarkert.
Ich glaube, ich könnte eine ganze Seite nur mit Schlagworten füllen. Doch das wäre wenig hilfreich.
Das Buch ist gut verständlich geschrieben.
Es ist aufgelockert, z.b. über die Aufforderung, eine bekannte Marke Kekse als Inspiration zu besorgen. Doch warum halten wir eigentlich eine Präsentation? Wo kommt das Präsentieren her? Wer erstellte die erste Präsentation? Alles Fragen, die beantwortet werden und die mich auch weiter brachten. Schließlich geht es ja auch darum, eigene Präsentationen aufzubauen und einen eigenen Stil zu finden. Vieles aus diesem Buch brachte mich zum Innehalten und Überdenken meiner bisherigen, eigenen Präsentationen. Und schon geht es im Buch weiter:
Welche Arten von Präsentationen gibt es?
Welche Message soll vermittelt werden und wie wird sich der Empfänger diese am ehesten merken?
Da geht es auch um Grundprinzipien unserer Wahrnehmung, um sensorische Informationen bis hin zur Leserichtung, also darum, wohin das Auge zuerst schaut und wie die Wahrnehmung des Betrachters eingefangen wird, wenn man von altbekannten Positionen abweicht.
Wie nehmen wir Informationen wahr? Hilfreich sind für mich die Ausführungen, wann in diesem Kontext ein Text eingefügt wird. Vor oder nach einem Diagramm? Was ist mit Farbintensität? Was mit Kontrast und was ist wie am effektivsten zu kommunizieren?
Das Buch bietet also eine Fülle an aktuellen Informationen und neuen Erkenntnissen, die ich hier alle gar nicht benennen kann.

EBook oder Printbuch oder PDF?
Das eBook ist gut zu lesen und bietet die Möglichkeit, nach Stichpunkten zu suchen. Die gedruckte Version wurde mir ebenfalls bereitgestellt. Und hier war ich überrascht von dem Hinweis des Verlages zur Nutzung von eBooks und zur gedruckten Version. Beide decken unterschiedliche Möglichkeiten ab, aber im Printbuch werden vom Autor gezielte Verweise auf Inhalte gesetzt. Im eBook sucht man sich ja selbst Suchbegriffe zusammen …

Zu Grafiken und Bildern:
Auf jeden Fall sind Grafiken und Bilder in der gedruckten Version viel besser zu erkennen.
Auf den Seiten 68 und 69 hatte ich den Eindruck, dass die Grafiken nachträglich für Barrierefreiheit optimiert wurden. Auf Seite 68 ist der Schriftzug „was“ noch in Schwarz auf dunklem Grund, während er auf Seite 69 in Weiß gehalten und somit kontrastreicher ist.
Auf Seite 286 ist das Wort „wie“ im Golden Circle aber auch in schwarz auf blauem Grund, also kontrastarm abgebildet.
Wenn hier der Golden Circle zweimal im Buch vorgestellt wird, ist dies dadurch bedingt, dass es bei diesem Beispiel, ähnlich wie beim Beispiel von Steve Jobs, einmal um die Würze von Präsentation geht und einmal um Techniken.
Die Abbildung 3.13 kann ich im Buch nur schwer entziffern. Dort ist weiße Schrift auf Grautöne abgedruckt.

Andere Grafiken sollen eher den Eindruck zwischen guter und schlechter Präsentationsgrafik vermitteln, sodass es hier nicht auf den Inhalt ankommt, sondern auf den Eindruck. Der Hauptteil der Bilder und Grafiken ist jedoch zielführend und gut erkennbar ein- und umgesetzt.

Fazit
Ich empfehle … das Printbuch inkl. der eBookversion oder gleich die PDF-Version! Die Grafiken sind in Verbindung mit Präsentationen wichtig und hilfreich. Während die eBookversion den unhaltbaren Vorteil aufweist, schnell mal suchen zu können, sind Bilder in der Printversion besser erkennbar. Die PDF-Version jedoch bietet die beste Darstellung selbst auf dem Smartphone. Meiner Meinung nach ist die PDF-Version sogar besser als auf meinem EBook-Reader. Denn im PDF hatte ich Farbbilder und konnte sie so groß aufziehen, wie ich es brauchte. Selbst das Bild 3.12 oder das von Seite 86! Jedoch bietet mein PDF-Anzeigeprogramm wiederum nicht die Möglichkeit, in der PDF-Datei zu suchen.

Kurzgesagt: Empfehlenswert, ich mag die PDF-Version auf dem Smartphone!