Werbung: Buchrezension zu Der Islam


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Werbung: Buchrezension zu Der Islam

Verlag Herder
Monika und Udo Tworuschka

ISBN-13: 978-3946905691


Format Print

Gelungen!

Redaktioneller Hinweis: Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.

Der Islam Feind oder Freund?
38 Thesen gegen eine Hysterie

Wie schon der Buchrücken verspricht, handelt das Büchlein von den Gegensätzen der Islamisten und der Islamkritiker. Beide schaffen es, aus dem Koran die Suren herauszuarbeiten, die ihre jeweilige Meinung untermauern. Zeit also für die Religionswissenschaftler sich mit der Wahrnehmung in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Das Büchlein ist 142 Seiten stark, ist in vier Teile, Anmerkungen, Literaturhinweise und ein Sach- und Personenregister unterteilt und stellt 38 Thesen auf.
Zuerst geht es um die Wahrnehmung des Islam, um Mythen, „Einheitsmuslime“ und „Surenpingpong“. Der zweite Teil beleuchtet den Islam als Teil unserer geschichtlichen und religiösen Identität. Er greift die Themen Weltreligion Islam, das christliche Europa, die Glaubensüberzeugungen der Juden, Christen und des Islam auf und geht im dritten Teil über zur Kontroverse zu Themen wie „Der Koran ist nicht gewalttätiger als andere Heilige Schriften“, Stellung der Frau, Machtansprüche und Vereinbarkeit des Islam und der Demokratie. Praktische Erkenntnisse und Forderungen runden das Buch im vierten Teil ab.

Meine Meinung:
Forderungen? An wen? Nicht nur an einzelne Religionen oder Gruppen! Schon manche der Überschriften verleitet zum Hineinblättern und zum Forschen. Und das ist auch angesagt, wenn das Buch verstanden werden will. So taucht allein das Wort Hermenetik dreimal auf Seite 17 auf, ohne erklärt zu werden. Und so lädt es dazu ein, den Begriff selbst zu erforschen. Manche Themen verstören: „manche Katholiken denken, es ist nicht schlimm zu sündigen, sie gehen ja zur Beichte“, andere lassen einen nachdenken „Einführung des Euro in Verbindung mit der Islamisierung“. Beispielsweise dieses Statement lässt den Leser dann ohne weitere Erklärung im Regen stehen. Doch insgesamt ist das ganze Thema interessant aufbereitet, führt aus, dass das Feindbild „Islam“ insbesondere da größer ist, wo weniger Muslime leben und schärft die Betrachtung nicht nur zum Islam, sondern auch zu anderen Religionen, die sich in den Jahrhunderten wahrlich nicht immer von ihrer besten Seite zeigten.
Von mir eine Empfehlung und: Manche Begriffe sind sehr gut erklärt, das ist der Schwierigkeit geschuldet, eine große Leserschaft anzusprechen …