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Titel:Generation Smartphone in der Pubertät
Ein Buch, das bereichert.
Redaktioneller Hinweis: Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.
Cover:
Das Cover ist schlicht. Aber nur auf den ersten Blick. Stilisiert wird eine Mutter mit ihrer Tochter in Form eines entfernten Y dargeboten.
Buchbeschreibung:
Das Buch verfolgt das Thema: Mutter Tochter Beziehung in der Pubertät vor dem Hintergrund moderner Möglichkeiten. So wird nach dem Vorwort eines Professors die Problematik der nachrückenden Generation anhand eines realen Beispieles beleuchtet. Eigene Einschätzungen und Nachbetrachtungen, was ggf. hätte besser laufen »können« oder »müssen« werden aus Sicht der Mutter beschrieben. Hier sind viele Beispiele enthalten, teils in Form eingescannter Dokumente und soweit geschwärzt, dass die wichtigen und interessanten Passagen einsehbar bleiben.
Beleuchtet wird somit das Gesamtpaket: die Vorgeschichte, das Erziehungsverhalten der Mutter, die Erlebnisse beider, wobei die Tochter selbst leider nicht direkt zu Wort kommt.
Meine Meinung:
Das Cover verweist indirekt und erst auf den zweiten Blick auf die Generation Y (Geburtsjahr 1980 bis 1995). Sicherlich, die Tochter gehört der Generation Z an, jedoch ist aus meiner Sicht durchaus auch bereits die vorhergehende Generation (Y) angesprochen. Schließlich liegt die Geburtszeit der Gen Y im Zeitraum zwischen 1980 bis in die späten 1990er. Der Zeit also, als das Interesse an sozialen Medien entfacht wurde, die 1994 erstmals Erwähnung fanden. Von daher stellt das Cover einen hervorragenden Bezug zum Thema dar. Entsprechend kann es für alle als interessante »Nachlektüre« und »Bewertung« der eigenen Erfahrungen dienen, aber auch Hinweise für zukünftige Generationen geben. Interessanterweise beginnt das Werk auch gleich mit einem Geleitwort durch Dr. Dr. h.c.Klaus Hurrelmann. Professor of Public Health and Education.
Offen und ehrlich, so mein Eindruck, gewährt uns die Mutter den Einblick in die Zeit, als die Beziehung Mutter / Tochter auf eine harte Probe gestellt wird. Sei es die Zeit der Pubertät, sei es die Zeit der aktiven Schritte im Social Media, sei es bei den nachfolgenden Geschehnissen bis hin der Einschaltung des Amtsapparates.
Sie gibt wohltuend ehrlich auch zu, wenn sie etwas ins Schwärmen über alte Zeiten kommt, beschreibt aber auch, „getan zu haben, was sie besser nicht hätte tun sollen“. (Seite 36).
Teils schreibt sie auch, wie es früher war, welche Möglichkeiten früher Kinder hatten oder auch nicht und das ist erfrischend: ab und an einen kleinen Vergleich zu haben.
Sehr interessant finde ich beispielsweise die beschriebene »Selbstwahrnehmung der Onlinezeit« (ca Seite 47)
Auch die Erläuterung zur Nutzungsstatistik von einigen Social-Media-Kanälen, teils auch mit Angaben zum Geschlecht (m/w), wer den jeweiligen Dienst nutzt (Seite 50) oder den Verweis auf die DIVSI-Studie führen zu einem Mehrwert für die/den Lesenden.
Sie beschreibt den Teufelskreis in dem sie gefangen war, erläutert wohltuend im Text eingefügt Fachbegriffe oder lateinische Bezeichnungen, schreibt aber auch, was sie merkwürdig fand und findet und wie sie und ihre Tochter sich am Ende fühlten.
Eine »Gegendarstellung der Tochter« hätte ich mir persönlich gewünscht, das wäre aber dann das i-Tüpfelchen. Ich wäre auf ein entsprechendes Buch gespannt, das leider nicht angekündigt ist.
Textauszug:
»Sie (Anmerkung: Die Tochter) quittierte meine Sätze mit den Worten: »Laannngggweeeilliiiggg! (…)«
An anderer Stelle:
»Mir persönlich gefällt der Begriff ›Baustelle‹ besser als ›Problem‹.
Zur Autorin:
Die Autorin gehört zur Generation »Babyboomer«, studierte auf Lehramt
und absolvierte verschiedene Ausbildungen. Sie arbeitete als Vertriebsassistentin und ist derzeit als Fremdsprachendozentin und Marketingmanagerin auch fürs europäischen Ausland beschäftigt.
Seit 2019 studiert sie wieder Linguistik und veröffentlichte 2020 ihr erstes Buch.
Fazit:
Wertvoll. Das Buch gibt tiefe Einblicke ohne bloßzustellen.
Bewertung ggf. Begründung:
Hintergrund meiner Einschätzung:
1 – würde ich nicht nochmal hören / lesen / kaufen, ist nicht meines
2 – etwas langatmig
3 – zumindest kann man drüber nachsinnen, ist aber trotzdem nicht meines
4 – interessant, gut geschrieben.
5 – wow, einfach unterhaltsam, bzw kann man auch drüber nachdenken, bringt mich weiter, lese ich nochmal
5 Punkte
Genre: Erfahrung / Fachbuch
Zeit: Aktuell (2021)
Autor: Resi Lienz
Illustrator: Resi Lienz
Seitenzahl: 524
Auflage: 2. Auflage, überarbeitete Ausgabe Februar 2021
Veröffentlichung: 2021
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 9783000678356
Erlebnisbericht: 5
Charakterausarbeitung: 5
Hintergrund: 5
Gesamtbewertung: 5 Sterne
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